Mittwoch, 18. März 2020

Radiotipp: Franz Grothe dirigiert Ich denke oft an Piroschka

Radio-Tipp

Am 28. März 2020, auf BR-Klassik, Divertimento, 12.05 - 13.00 Uhr
Aus der Schatztruhe des Münchner Rundfunkorchesters
Der Komponist Franz Grothe (1908-1982), der seit 1948 in Bad Wiessee am Tegernsee lebte, dirigiert seine Filmmusik des 1955 entstandenen Filmklassikers Ich denke oft an Piroschka (von Kurt Hoffmann mit Liselotte Pulver in der Hauptrolle inszeniert).
Der Spielfilm ist übrigens unter dem Lable Filmjuwelen auf Dvd erschienen.


#franzgrothe #radio #ichdenkeoftanpiroschka #rundfunkorchester 

Mittwoch, 4. März 2020

DVD-Veröffentlichungen: Filme mit der Musik Franz Grothes



DVD-Erscheinungen von Filmen mit der Musik von Franz Grothe (1908 - 1982)

Bereits Anfang des Jahres erschien die die Kurt Hoffmann-Komödie
Fanfaren der Liebe (Spielfilm, 1951) mit Dieter Borsche, Georg Thomalla, Inge Egger,
Grethe Weiser, Oskar Sima, Rudolf Vogel, Ilse Petri u.a.

Dieser Film (zwei als Frauen verkleidete Musiker verdingen sich aus der Not ihr Geld in eine Damenkapelle auf Tour) inspirierte Billy Wilder zu seinem Filmklassiker Manche mögens heiß (Some like it hot, 1959) mit Marilyn Monroe, Tony Curtis und Jack Lemon.

Ab 28. August 2020 erscheint die Fortysetzung dazu im Handel:
Fanfaren der Ehe (Komödienfilm, unter der Regie von Hans Grimm, 1953)
Dieter Borsche, Georg Thomalla, Inge Egger, Fita Benkhoff, Karl Schönböck, Hubert von Meyerinck u.a., Regie: Hans Grimm


Ebenfalls ab 28. August erhältlich ist Ruth Leuwerik in einer ungewohnten Rolle in der Komödie:
Muss man sich gleich scheiden lassen? (Spielfilm, 1953)
Ruth Leuwerik, Hardy Krüger, Hans Söhnker, Fita Benkhoff, Gustav Knuth, Karl Schönböck u.a., Regie: Hans Schweikart




Weitere Infos dazu unter : http://www.filmjuwelen.de




Montag, 2. März 2020

Franz Grothes Geburtshaus in Berlin-Treptow


Der Komponist Franz Grothe und Ehemann von Kirsten Heiberg wurde am 17. September 1908 in der damals etwa 20.000 Einwohner zählenden Landgemeinde Treptow bei Berlin (heute Berlin-Treptow) geboren. Seine Eltern waren der kaufmännische Angestellte und Pianist Johannes Karl Christian Grothe (1878 - 1928) und Marie Bertha Agnes, geborene Hentschel, "Putzmacherin" (laut Heiratsurkunde) und ausgebildete Sängerin.
(Quelle: Lutz-Fahrenkrog-Petersen und Melanie Kühn: Franz Grothe - Auf den Flügeln bunter Träume. In: Theresa Henkel u. Franzpeter Messmer (Hrsg.): Franz Grothe. Komponisten in Bayern, Band 64. Allitera Verlag, München 2019)
Das Geburtshaus Grothes in der Treptower Chausee 9 - 9a, der heutigen Puschkinallee 9 - 9a, unweit der heutigen S-Bahnstation "Treptower Park", steht noch heute. Wenige Jahre nach Grothes Geburt zog die Familie in die Peschkestraße 21 nach Friedenau (heute Berlin-Friedenau) um.








Googleluftbild 3/2020


Foto (C) Kirstenheibergblogspot.com


#FranzGrothe #KirstenHeiberg #Treptow, #Friedenau #Berlin #Musiker #Geburtshaus
#Komponist #Grothe

Dienstag, 18. Februar 2020

Rezension zu Franz Grothe / Hrsg. von Theresa Henkel und Franzpeter Messmer

Rezension zu: Franz Grothe / Hrsg. von Theresa Henkel und Franzpeter Messmer, München 2019.

 


Franz Grothe / Hrsg. von Theresa Henkel und Franzpeter Messmer. – München: Allitera, 2019. – 163 S.: s/w-Abb., Notenbsp. (Komponisten in Bayern ; 64)
ISBN 978-3-96233-115-3 : € 19,90 (brosch.)

Zu der im Frühjahr 2019 erschienenen Monographie verfasste Andreas Vollberg (Köln) am 04. Mai 2019 auf info-netz-musik.bplaced.net eine Rezension. So heißt es über " ... den intensiv recherchierten und quellenbezogenen Basisartikel zu Vita und Entwicklung des Schaffens" (Franz Grothes) des Autorentandems Lutz Fahrenkrog-Petersen und Melanie Kühn (Berlin): "... Bekanntes, oft anekdotisch Verbrämtes profitiert hier vielerorts von neuen Blickwinkeln, terminologischer Auffrischung und vergleichender Neubewertung."

"... Offen schauen die Biographen und weitere Co-Autoren dem neuralgischsten Faktum ins Visier: Grothes aktenkundiger NSDAP-Mitgliedschaft ab 1. Mai 1933. Zweierlei Sprache sprechen die sensibel abgewogenen Tatsachen: Grothe diente künstlerisch dem Goebbelsschen Propagandasystem, agierte führend in Funk und Reichsmusikkammer und produzierte mit dem staatlichen Deutschen Tanz- und Unterhaltungsorchester eine legalisierte, weil moderate Form des beim Regime verpönten Swing, bestritt jedoch im Zuge eines nachmals langwierigen Entnazifizierungsverfahrens konsequent jegliches Wissen um seine Parteiregistrierung. Umgekehrt hatte er es gewagt, jüdische Mitarbeiter zu beschäftigen, war wegen jüdischer Kontakte denunziert worden und erhielt vehemente Kollegenfürsprache gegenüber den Alliierten, die ihn schließlich als „Mitläufer“ einstuften. Fazit der Autoren: Ob Grothe „tatsächlich nichts von der Mitgliedschaft gewusst haben kann oder ob ihn jemand Drittes“ – sein Cousin und Haupttexter Willy Dehmel dürfte ausscheiden – „angemeldet hat, ist kaum noch zu klären.“ 

Der Produzent des 1982 aufgeführten Porträtkonzerts, bei dem Grothe im September 1982 im Funkhaus Köln zusammenbricht, Harald Banter (Jahrgang 1930), und Grothes Kollege, der Komponist Klaus Wüsthoff (Jahrgang 1922), "heben in persönlich erinnernden Interviews mit GEMA-Direktor Jürgen Brandhorst Grothes Universalität hervor", so Vollberg und fährt fort in seiner Analyse: 

"Kommt Ex-GEMA-Vize Michael Karbaum nach freundschaftlichem Rückblick auf Grothes GEMA-Aufsichtsratsvorsitz zu einer ebenfalls pointierten Charakteristik, beschreibt Brandhorst beeindruckend ungeschönt die der Förderung von Musikschaffenden und dem objektiv forschenden Andenken des Initiators dienenden Aufgaben der Grothe-Stiftung. Den Bestand des Berliner Grothe-Archivs und sein Potential für Wissenschaft, Repertoire und Musikpraxis erschließt dessen Betreuer Alexander Schatte."

Auch Grothes norwegischwer Ehefrau, der Schauspielerin und Sängerin Kirtsen Heiberg, ist ein Kapitel des Bandes gewidmet, dazu bemerkt Vollberg:  

"... entreißt Alexander Hess Grothes erste Ehefrau, die Norwegerin Kirsten Heiberg (Heirat 1938), dem schmerzlich berührenden Vergessen. Faszinierende Darstellerin und kongeniale Liedinterpretin, war Heiberg, so Hess‘ Fazit, auch aus Liebe zu Franz „zur falschen Zeit am falschen Ort.“ (S. 53)."

Nach dem biographischen Kapiteln folgen im Buch die Analysen zu Grothes Werk, zu denen Vollberg in seiner Rezension fortfährt:

"Ein Quartett von werkanalytischen Arbeiten, die Grothes vermeintlich leichter Muse mit gleichem Respekt und wissenschaftlichem Ernst begegnen wie den Denkmälern der Hochkultur, eröffnet Michael Braun exzellent mit einer nach Genres (Historienfilm, Komödie, Revue, Bearbeitung fremder Vorlagen) gruppierten und klug an den kulturpolitischen Direktiven abgeglichenen Studie zu Grothes Filmmusiken im NS-Deutschland. Erstaunlich: Dürftige Musikalisierungen reiner Propagandafilme oder doppeldeutige Durchhalteschlager könnten versteckte Subversion andeuten. Die Intention von Filmmusik als integraler Teil eines Ganzen, musikalische Parameter des Atmosphärischen und produktionspraktische Aspekte (Mitarbeit von Arrangeuren u.a.) macht Roland Mörchen am Schaffen nach 1945 konkret. Tief in den Notentext der unvergessenen Räuberkomödie Das Wirtshaus im Spessart dringt Kay Westermann. Ihm gleich im Durchleuchten der innermusikalischen Dimensionen und Parameter (Melodie, Harmonie, Rhythmus, Wort-Ton-Verhältnis, Instrumentation) tut es mit Bravour Mechthild von Schoenebeck. Unter dem Zuspruch Wenn ein junger Mann kommt, der fühlt, worauf’s ankommt stellt sie diesen und sieben weitere Topnummern auf den Prüfstand. Überzeugender Befund: charakteristische Stilmerkmale (u.a. Vertreterklänge, jazztypische Akkordprogressionen vs. Singstimme ohne Jazzeinschlag), eine Melodien-Typologie, ästhetisch fallweise eine „Gratwanderung zwischen Schlager und Jazz, zwischen Anpassung und Distanz, zwischen Unterhaltung und Kunst.“ (S. 147) Zu verifizieren bliebe noch, inwieweit die besprochenen Arrangements und Schallaufnahmen Grothes eigene Handschrift oder die der Kollegen tragen. ..."



Die Rezension von Adreas Vollberg finden Sie unter: http://info-netz-musik.bplaced.net/?p=16521



Montag, 6. Mai 2019

Wer in Berlin oder Umgebung lebt, hat am Mittwoch, den 9. Mai 2019 um 15:45 Uhr die Möglichkeit Kirsten Heiberg auf großer Kinoleinwand zu erleben: Die Eva-Lichtspiele zeigen den Abenteuerfilm "Frauen für Golden Hill" von 1938 mit Viktor Staal, Karl Martell, Grethe Weiser, Elfie Mayerhofer, Otto Gebühr, Ernst Waldow, Olaf Bach, Hans Adalbert Schlettow, Lotte Rausch und Wolfgang Kieling als Filmkind.

Frauen für Golden Hill wurde von Regisseur Erich Waschneck inszeniert, der Heiberg gegen einige Widerstände als Hauptdarstellein bei der Ufa (Fanal-Film) durchsetzen konnte.
Die Handlung des Films: Ein Goldsuchercamp in der Einöde Australiens. Bis auf zwei Männer scheiben alle Männer des Camps Golden Hill an eine Heiratsvermittlungsagentur und bitten um die Vermittlung von Heiratskandidatinnen. Zur gleichen Zeit ist die Sängerin Violette Star einer Show. Die Aussicht auf eine Ehe mit einem Goldsucher und der Anteil an Gold, der ihr bei der Scheidung als Abfindung winkt, bewegt auch sie, ins Camp zu gehen. 
Der Film war Kirsten Heibergs erste Hauptrolle in Deutschland nach ihrem deutschen Filmdebüt als Sängerin Fifi alias Joséphine de Beauharnais in "Napoleon ist an allem schuld". Im Mai 1938 hatte sie in Oslo den Komponisten Franz Grothe geheiratet und lebte in der Schlüterstraße in Berlin.
In ihrer Filmrolle als berechnende Violette, die im Laufe der Handlung eine charakterliche Wandlung durchlebt, singt sie zu Beginn das Lied "Ich bin wie ich bin" und avancierte durch ihr makeloses Aussehen und ihre erotische Stimme zur personifizierten Femme fatale im deutschen Film.




Kirsten Heiberg in Frauen für Golden Hill
Mi, 29.05.2019 - Eva-Lichtspiele in der Blissestraße 18 in 10713 Berlin-Wilmersdorf.


 Kirsten Heiberg als Violette in Frauen für Golden Hill, 1938.

Donnerstag, 7. Februar 2019

Am 26. Februar 2019 erscheint in der Reihe Komponisten in Bayern des Allitera-Verlages
der Band 64 - FRANZ  GROTHE.
12 Autoren haben bis dato nicht ausgewertete Quellen in zahlreichen Archiven erforscht und Zeitzeugen befragt. Die einzelnen Artikel bieten viele neue Einblicke in die bislang nur wenig erforschte und oft fehlerhaft dargestellte Biographie des Komponisten. Ein Kapitel beleuchtet auch das Leben von KIRSTEN  HEIBERG, der ersten Ehefrau des Komponisten, und rückt einige, der in jüngster Zeit aus Norwegen verbreitete falsche Aussagen über die Sängerin und Schauspielerin zurecht.

Das Buch ist über den Allitera-Verlag, das Internet und den örtlichen Buchhandel erhältlich.

 



Sonntag, 4. Februar 2018

Nachdem zum 100 Geburtstag des Komponisten Franz Grothes im Jahre 2008 ein Jubiläumskonzert in der Kölner Philharmonie stattfand und es leider zu keiner Veröffentlichung kam, wird nun aus Anlass seines 110. Geburtstag im Sommer 2018 im Rahmen der Buchreihe "Komponisten in Bayern" mit Band 53 ein Sammelband über Franz Grothe veröffentlicht. In diesem Band wird es auch einen umfassenden Artikel des Inhabers dieser Seite über Kirsten Heiberg geben.

                                        Kirsten Heiberg und Franz Grothe